Es ist unbestritten, dass der Einsatz von Künstlicher Intelligenz die Gesellschaft, insbesondere die Arbeitswelt, verändert. Große Unsicherheit besteht aber über das „Wie“. Ist ihr Einsatz eher eine Chance oder doch eher eine Gefahr? Auf der einen Seite werden größere Effizienz, Dynamik und neue Geschäftsmodelle erwartet. Auf der anderen Seite sind mit diesen Möglichkeiten Ängste verbunden – für die Wirtschaft wie auch für die Gesellschaft. Entwickelt sich die KI zum Jobkiller? Wird die KI aufgrund ihrer mangelnden Nachvollziehbarkeit sogar unkontrollierbar? Ein geeigneter Rahmen für den Umgang mit KI-Technologien ist unerlässlich.


KI, Cloud Computing und Blockchain – wo steht die deutsche Wirtschaft?
Digitale Technologien verändern nicht nur die Effizienz und den Ablauf von Produktionsprozessen, sondern haben auch einen tiefgreifenden, disruptiven Einfluss auf unsere Wirtschaft, der oft mit dem Begriff „digitaler Wandel“ umfasst wird. Der digitale Wandel bezeichnet die Integration digitaler Technologien in die wirtschaftlichen Arbeitsabläufe, aber auch ihre Auswirkungen auf die Lebensverhältnisse und die Gesellschaft insgesamt.
Zu den zahlreichen neuen Technologien, die in den vergangenen Jahren einen beachtlichen Fortschritt und eine breite Akzeptanz erfahren haben, gehören digitale Plattformen, das Internet der Dinge (Internet of Things/IoT), Robotik, Cloud Computing, Blockchain und nicht zuletzt Künstliche Intelligenz.
Durch die breitgefächerte Anwendung und tiefreichende Verbreitung von KI entstehen innovative Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle, die in einer Vielzahl von Branchen, von Logistik und Energie über Landwirtschaft, Handel, Telekommunikation, Finanzdienstleistungen, Verarbeitendes Gewerbe bis hin zur Gesundheitsversorgung, Anwendung finden. Sie haben gar das Potenzial, das Leben der Menschen und die Gesellschaft nachhaltig zu verändern.
Alle drei Technologien verfügen über die Fähigkeit, bestehende Geschäftsmodelle und die Art und Weise, wie Wissen, Produkte und Dienstleistungen entstehen und ausgetauscht werden, maßgeblich zu verändern.


ChatGPT rückt KI in die Mitte der Gesellschaft
KI-basierte Systeme nutzen Techniken wie maschinelles Lernen und Deep Learning, um mit Hilfe großer Datenmengen komplexe Aufgaben wie Mustererkennung, Sprachverarbeitung, Trendanalyse und Entscheidungsfindung zu automatisieren. Höhere Rechenleistungen, Verfügbarkeit großer Datenmengen und neue Algorithmen haben zu einer rasanten Weiterentwicklung der KI-Technologie geführt und breite Anwendung über sämtliche Wirtschaftsbereiche hinweg ermöglicht. Zuletzt hat insbesondere die Verbreitung von Chatbot-Anwendungen, wie beispielsweise ChatGPT des Unternehmens OpenAI, KI in den Fokus des öffentlichen Interesses gerückt.
KI in Unternehmen: Personaler*innen haben Bedenken beim Einsatz
Bei 86% der deutschen Personalverantwortlichen bestehen Bedenken gegenüber dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in ihrem Unternehmen. Das geht aus der jüngsten Randstad-ifo-Personalleiterbefragung hervor. Am häufigsten gaben die Personaler*innen fehlendes Know-how als Grund an (62%). Rechtliche Aspekte sind für 48% ein Thema. Fehlendes Vertrauen in KI haben 34%. Bei einem Viertel ist eine fehlende Akzeptanz hinderlich für den Einsatz von KI. Für 22% ist durch KI kein Mehrwert ersichtlich. Den großen Aufwand für KI sehen 19% kritisch, hohe Kosten 18%.


KI im Fokus bei den Munich Economic Debates (MED) 2024
In unserer Veranstaltungsreihe der Munich Economic Debates (MED) stehen wir das ganze Jahr über im Dialog über die Auswirkungen und Potenziale von Künstlicher Intelligenz (KI) in verschiedenen Bereichen. Wir laden Expert*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft ein, um gemeinsam die Chancen und Herausforderungen dieser Technologie zu diskutieren. Veranstaltungsankündigungen und neues zu den Livestreams finden Sie auf unseren ifo-Webseiten. Schauen Sie vorbei und seien Sie Teil des Dialogs über die Zukunft von KI!